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Erich Wolfgang Korngold - Die tote Stadt
Die tote Stadt liess Erich Wolfgang Korngold neben Richard Strauss zum meistgespielten Opernkomponisten Deutschlands der 1920er Jahre werden. Eindrücklich erzählt wird die Geschichte von einer Reise ins Ich, bei der Traum und Wirklichkeit ineinander verschwimmen. Korngolds Musik bringt das psychologische Drama zu voller Entfaltung, sein Kompositionsstil ist unverkennbar erzählerisch und emotional. Nach dem Tod seiner Frau Marie hat sich der trauernde Witwer Paul in einen Kokon aus Schmerz und Erinnerung zurückgezogen. Doch die Begegnung mit der Tänzerin Marietta stellt sein Leben auf den Kopf. Die lebenssprühende Sinnlichkeit seiner neuen Bekannten weckt in dem trauernden Witwer nicht nur längst verdrängte Sehnsüchte, die er krampfhaft zu bekämpfen versucht, Marietta dient ihm vor allem als Spiegel auf welchen er die ersehnte Wiederkehr seiner verstorbenen Frau projiziert. Erst das Erwachen aus einem Albtraum, in dem Paul eine Bluttat begeht, löst in ihm eine wundersame Wandlung aus. Mit der üppigen Farbenpracht des spätromantischen Orchesterapparats illustriert der spätere Hollywood-Komponist Korngold im Stile einer Traumerzählung einfühlsam den schmerzhaften Prozess eines trauernden Mannes, der die Vergangenheit loslassen muss, um für die Zukunft bereit zu sein. Eingebettet ist dieser Entwicklungsprozess in eine Musik, die spätromantische und impressionistische Züge trägt und mit Mariettas Lied und dem Tanzlied des Pierrot erst noch zwei Ohrwürmer hervorgebracht hat. In einer Neuinszenierung zu erleben ist das Seelendrama am Opernhaus Zürich unter der musikalischen Leitung von Lorenzo Viotti – Première am 21.04. mit 9 Folgeaufführungen.
Gerald Barry - Alice's Adventures Under Ground
Die Abenteuer von Alice’s Adventures in Wonderland und Through the Looking-Glass haben im Laufe der Jahre viele Komponist:innen mit unterschiedlichem Erfolg inspiriert, doch Lewis Carrolls skurrile, komplett auf den Kopf gestellte Welt scheint in Gerald Barrys Alice's Adventures Under Ground eine perfekte Entsprechung gefunden zu haben. Die einaktige Oper beginnt mit Alices Sturz in den Kaninchenbau und ihrer Begegnung mit vielen Figuren aus dem ersten Buch, darunter das weisse Kaninchen, der verrückte Hutmacher, die fiktive Schildkröte, der König, die Königin und der Herzbube. Im Land der Spiegel bewegt sich Alice über das Schachbrett, trifft unter anderem Humpty Dumpty, Tweedledum und Tweedledee und wird zur Königin gekrönt. Gerald Barrys Musik fügt eine zusätzliche surreale Ebene hinzu, sei es die maschinengewehrartige Darbietung eines Grossteils des Textes, der unverschämt hohe Sopran, den er Alice quasi aufbürdet, oder die Art und Weise, wie er ein ganzes Bündel musikalischer Traditionen und Referenzen in seine Partitur einzubetten scheint - die Verwendung von It's a Long Way to Tipperary in seiner Vertonung (auf Russisch und Französisch) von Jabberwocky, Humpty Dumptys melancholische Aneignung von Beethovens Ode an die Freude oder der seltsam anrührende Choral, den das weisse Kaninchen zum Abschluss der Oper singt. Eine weitere Begegnung mit diesem Kaleidoskop an bunten Charakteren wird nun auf das nahende Saisonende vom Grand Théâtre de Genève ermöglicht. Geboten wird eine rasante Fahrt in eine fiktive Welt, die auf höchst amüsante Weise Kopf steht. Ab dem 13.04. in Genf mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Holly Hyun Choe.
Erich Wolfgang Korngold - Konzert D-Dur für Violine und Orchester
Sieben Jahre hatte Erich Wolfgang Korngold, das einstige Wunderkind, im Exil in Amerika verbracht und vorwiegend im Auftrag von Warner Brothers die Soundtracks zu insgesamt 19 grossen Hollywood-Filmen komponiert. Für zwei von ihnen wurde er sogar mit dem Oscar ausgezeichnet. Geprägt hatte er eine pompöse Filmmusik wie kein anderer zu dieser Zeit, doch so erfolgreich er in der Neuen Welt auch war, so sehr sehnte sich Korngold zurück nach Europa und der abendländischen Musiktradition. Auf diese Sehnsucht folgte die bewusste Hinwendung zu den klassischen Werkgattungen. Sein Violinkonzert D-Dur op. 35 aus dem Jahr 1945 ist das erste bedeutende Werk dieser Neuausrichtung, mit diesem hoffte Korngold in Europa Gehör zu finden und an die alten Erfolge anknüpfen zu können. Dieser stellte sich zwar nicht sofort ein, mittlerweile allerdings gilt das Werk als eines der ganz grossen Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts, ganz anders als die Meisterwerke von Berg, Strawinsky oder Bartók, und doch muss es mit seinen süchtig machenden Melodien den Vergleich nicht scheuen. Ein unschlagbar opulentes, aber auf gar keinen Fall ein kitschiges Stück Musik ist das Violinkonzert, angereichert mit schon fast perfiden technischen Schwierigkeiten, welches Solist:innen so einiges abverlangt. Dieser Herausforderung stellen wird sich nun Simone Lamsma gemeinsam mit dem Berner Symphonieorchester unter der Leitung von Nicholas Carter, am 10.04. und am 11.04. in Bern.
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Dimanche,
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