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Gustav Mahler - Das Lied von der Erde
Regelmässig in Konzertprogrammen und auf Spielplänen vertreten ist zweifelsohne Gustav Mahlers Das Lied von der Erde, eine seiner persönlichsten und ergreifendsten Kompositionen überhaupt. Zwischen Sinfonie und sinfonischem Liederzyklus angelegt, in einer fast revolutionären Tonsprache gehalten und komponiert in einer durchaus noch angenehmen Phase seines Lebens, war Gustav Mahler bereits geplagt von düsteren Vorahnungen, die sich sehr bald bestätigten: Einem Abschied, vielmehr einer Flucht aus dieser Welt gleich kommt dieser Zyklus von sechs Gesängen. Zu hören ist der 6. Satz aus dem Werk in der Bearbeitung von Arnold Schönberg und Rainer Riehn am 03.05 und 04.05. in in der Klosterkirche in Wettingen und am 05.05 in der Stadtkirche in Brugg mit dem Stella Maris Orchestra unter der Leitung von Cristoforo Spagnuolo.
Ludger Vollmer - Zusammenstoss
Mit einer kleinen Verspätung verdient das Werk der (vergangenen) Woche bei Schott Music eine nachträgliche Würdigung, nicht nur weil die Kritiken zu der Uraufführung in Heidelberg bislang mehr als begeistert ausgefallen sind, sondern weil der Plot zu Zusammenstoss höchst amüsant, die Musik von Ludger Vollmer grotesk, revueartig und schillernd komponiert ist. Zum Inhalt soviel: Virmula, ein angesehener Astronom, beobachtet im Mai 1910 das bedrohliche Näherkommen eines grünen Kometen, minutiöse Berechnungen ergeben einen baldigen Zusammenprall mit der Erde. Das Ende für die Menschheit ist absehbar, die Welt im Ausnahmezustand. Hamsterkäufe sind an der Tagesordnung, Gasmasken und Sauerstoffflaschen sehr bald schon vergriffen, und die von Scharlatanen vertriebenen Kometenpillen finden reissenden Absatz. Und dann stösst Virmula plötzlich auf einen Fehler in seinen Berechnungen. Wird nun doch nichts aus dem bevorstehenden Weltuntergang? Gemeinsam mit Käthe Steinitz schrieb Kurt Schwitters 1927 das nun von Ludger Vollmer vertonte Libretto zu dieser grotesken Oper, die am 22.04. in einer Mehrspartenproduktion am Theater Heidelberg realisiert und uraufgeführt worden ist. Ludger Vollmer, der vor allem bekannt ist für seine Opernadaptionen aus Literatur und Film wie Lola rennt, Gegen die Wand und Tschick, hat es einmal mehr verstanden geschickt zwischen verschiedenen Musikstilen zu balancieren und bei der Auswahl der vertonten Textvorlage ein gutes Gespür gehabt zu haben.
Henri Dutilleux - Tout und monde lointain
Die Musikgeschichte ist reich an freundschaftlichen Beziehungen, die nicht selten auch in Partituren einen entsprechenden Abdruck hinterlassen. Mstislaw Rostropowitsch und Henri Dutilleux verband eine solche mehr als innige Freundschaft, schon fast eine platonische Liebesbeziehung, aus welcher eines der schwierigsten Werke der Cello-Literatur überhaupt entstand: Tout un monde lointain, inspiriert von Charles Baudelaires Les Fleurs du Mal, zeichnet eine Welt zwischen Traum und Realität und lädt dazu ein, abstrakte Räume und unwirklich anmutende Landschaften zu durchwandern. Der stille Tüftler und Klangmagier Henri Dutilleux komponierte dieses fünfsätzige Solokonzert in seiner ganz eigenen expressiven und ausgefeilten Tonsprache, unaufgeregt, geheimnisvoll und poetisch zugleich. Interpretiert wird dieses aussergewöhnliche Werk einmal mehr in der Schweiz vom Orchestre Frank Martin - am 21.04. in Genf – unter der Leitung von Thierry Fischer.
Funktion
Vereinigter Bühnen-und Konzert-Vertrieb
Exklusivvertretung der Musikverlage Schott Music,
Universal Edition und diverser Subverlage
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Aufführungen
Samstag,
Sonntag,
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