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Igor Strawinsky - Jeu de Cartes
Auf zwei abwechslungsreiche Spielabende darf man sich im bereits winterlich anmutenden November freuen: Hoch gepokert wird im Ballett Jeu de Cartes welches in Igor Strawinskys neoklassischer Periode entstand und musikalisch identisch auch als Orchestersuite aufgeführt werden kann. Im Mittelpunkt der skurrilen Musik steht der äusserst charmante aber auch hinterlistige Joker, der sich dank chamäleonartiger Fähigkeiten in jede beliebige Karte verwandeln kann und sich natürlich für absolut unschlagbar hält. Im Verlaufe des Abends kämpft er mit anderen Karten, doch nach zwei siegreichen Runden und dem Auftauchen einer dritten wird er von einem Royal Flush aus Herz besiegt. Ausgiebig geblufft wird in diesem Spiel, dies natürlich auch in musikalischer Hinsicht: Strawinsky parodiert und kombiniert verfremdete Versatzstücke aus Rossinis Barbier von Sevilla und Johann Strauss’ Fledermaus oder lässt musikalische Anspielungen an Beethoven, Ravel und Tschaikowsky anklingen. Demnächst in die Karten schauen - oder auch nicht - lässt sich das Orchestra della Svizzera Italiana unter der Leitung von Charles Dutoit am 21.11. in Lugano und am 23.11. in Basel.
Erich Wolfgang Korngold - Concerto in C
Wie in einem Filmmusik-Vorspann hebt das Concerto in C von Erich Wolfgang Korngold an, um dann doch rasch zu einer eigenen spätromantisch gebrochenen Tonsprache zu finden. Ursprünglich wurde das Stück für den amerikanischen Film Deception komponiert, in dem es um eine Dreiecksbeziehung zwischen einem Cellisten, einem Komponisten und der von Bette Davis gespielten Studentin des Cellisten geht. Korngold schrieb ein komplettes und kohärentes Musikstück, obwohl ihm natürlich bewusst war, dass nur Teile davon im Film gezeigt werden konnten. In dem Wunsch, seine ursprüngliche Karriere auch ausserhalb des Filmbetriebs wiederzubeleben, trieb er die Veröffentlichung des gesamten Werks voran, damit dieses auch einen Platz in den Konzertsälen finden konnte. Auch ohne jegliche visuelle Effekte vermag diese Musik eine Geschichte zu erzählen. Der erste Abschnitt des Allegro moderato grenzt mit seinen akrobatischen Sprüngen und knackigen Staccatos an eine Raserei, im Mittelteil wird ein feines Spiel geboten, die Duette zwischen der Solistin und den Streichern erlauben ein Schwelgen in üppigen Melodien. Teile des Satzes, darunter ein durchdringendes atonales Flötensolo und die rätselhaften Schlussmomente, tragen alle dazu bei, die filmische Spannung des Satzes zu verstärken. Ein wundervoll kompaktes, unterhaltsames und ergreifendes Stück, welches es am 14.11. und am 15.11. in Bern zu hören gibt – am Cello kein geringerer als Kian Soltani unterstützt und begleitet vom Berner Symphonieorchester unter der Leitung von Jader Bignamini.
George Gershwin - Porgy and Bess
Möglichst authentisch wollte George Gershwin sein und mit Porgy and Bess eine American Folk Opera schaffen, die das wirkliche Leben der Afroamerikaner in der Schwarzensiedlung Catfish Row in Charleston um 1870 schildert. Im Mittelpunkt der Handlung steht der körperlich behinderte Porgy, der die schöne Bess bei sich aufnimmt, nachdem ihr Mann Crown einen Mord begangen hat und auf der Flucht ist. Porgy und Bess verlieben sich ineinander, Crown fordert im weiteren Verlaufe der Handlung seine Frau mit Gewalt zurück, hat jedoch letztendlich im erbitterten Kampf mit Porgy das Nachsehen. Die Grenzen zwischen Musical und Oper sind fliessend, das Werk vereint Elemente aus dem Spiritual, Blues, Jazz und aus der europäischen klassischen Musik in sich und sprengt damit den Rahmen einer klassischen Oper. Zahlreiche Gesangsnummern aus dem Werk wie etwa das legendäre Summertime sind weltbekannt und haben nicht nur bei Klassikfreunden Kultstatus erlangt. Eine Geschichte um Liebe, Hass, Eifersucht und Diskriminierung verpackt in eine grandiose Musik, Auszüge daraus zu hören sind am 09.11. und 10.11.2024 in der Alten Reithalle in Aarau mit dem Astor Orchester und dem Kammerchor Aarau in einer konzertanten Umsetzung unter der Leitung von Ramin Abbassi.
Funktion
Vereinigter Bühnen-und Konzert-Vertrieb
Exklusivvertretung der Musikverlage Schott Music,
Universal Edition und diverser Subverlage
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Aufführungen
Donnerstag,
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Freitag,